Hausfrauen haben oft viel um die Ohren und nicht immer Zeit für die Familie. Besonders schwer haben es die Frauen von Landwirten, wie der Fall von Katie Pugh zeigt.
Ihr Ehemann Eugene ist Bauer. In der Erntezeit sieht sich das Ehepaar kaum, was schwierig für die junge Mutter ist. Eines Tages war ihr der Stress zu viel und sie schrieb ihrem Mann, was sie darüber denkt. Obwohl sie wusste, dass Eugene deswegen nicht viel tun konnte, hätte sie nie erwartet, was später am Abend geschah:
„Diesen Schnappschuss habe ich eines Abends am Ende eines langen Tages gemacht. Ich war müde. Ich war gereizt. Ich hatte meinem Mann eine Nachricht geschickt, in der ich ihn wissen ließ, dass – auch wenn es keinen Unterschied macht – ich es satthatte, wie lange er arbeitet und dass ich alles selber erledigen muss. Der Vollzeitjob, Essen kochen, Kinder baden, Wochenendausflüge ohne ihn, den Haushalt führen, all das und mehr – ich hatte genug davon. So einen kleinen Ausraster brauche ich einmal (ok, eigentlich regelmäßig) während der Erntezeit. Dann passierte Folgendes:
Er kam herein, holte sich einen Teller und setzte sich, um für sich allein zu essen. Er war müde. Ihm war heiß. Er war erschöpft. Anstatt sich zu beschweren, sagte er, es täte ihm leid, dass ich überlastet sei und so empfände. Charlotte gesellte sich zu ihm und plapperte auf ihn ein und aß sogar das meiste seines Abendessens. Er beschwerte sich nicht. Er teilte, und da wurde es mir schlagartig bewusst.
Würde ich mir wünschen, ihn öfter als eine Stunde täglich zu sehen? Ja. Aber die Hingabe an seine Arbeit hat etwas Beneidenswertes. Bauern haben einen undankbaren Beruf. Immer heißt es ‚genfrei dies‘ und ‚biologisch das‘, ganz zu schweigen von dem Stress, den Mutter Natur macht. Dieser Mann versucht, mit seiner Arbeit 4 Generationen Blut, Schweiß und Tränen fortzuführen und seinen Kindern den Wert harter Arbeit und Disziplin zu zeigen. Anstelle von Frust hätte ich Dankbarkeit empfinden sollen. Ich hatte in Ruhe zu Abend gegessen und den Geschichten der Kinder lauschen dürfen. Ich hatte sie baden und ihrem Quietschen und Kichern zuhören dürfen. Ich hatte mit ihnen kuscheln und sie herzen dürfen – 3 Stunden länger als er. Er ist derjenige, der Opfer bringt, nicht ich.
Wir werden so weitermachen wie bisher, bis zum nächsten Regentag, der uns ein paar zusätzliche Stunden mit unserem Schwerstarbeiter beschert. Bis dahin solltest du, wenn du das nächste Mal in das bequeme Baumwollhemd schlüpfst oder köstliches, frisches Essen vom Bauernhof genießt, den Bauern danken. Wo wären wir ohne sie?“
Obwohl Katie speziell ihrem Mann Anerkennung schenkt, ist der Brief ebenfalls ein Zeichen der Würdigung für alle Landwirte, die viele Stunden opfern, damit wir unser Leben so führen können, wie wir es tun. Außerdem sollte der Brief ein Aufruf an alle vielbeschäftigten Mütter sein, standhaft zu bleiben. Auf Regen folgt Sonnenschein …