Der erste Schultag geht für viele Kinder mit Aufregung und Freude, aber auch mit Angst vor dem noch Unbekannten einher. Zu groß ist die Furcht, dass die anderen Kinder gemein sein könnten oder der neue Lehrer vielleicht sogar streng ist. Ein neues Gebäude, neue Mitschüler und neue Bezugspersonen – das alles bedeutet für die Kleinen jede Menge Stress. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass der ein oder andere an seinem ersten Schultag schon mal in Tränen ausbricht.
So ergeht es auch dem kleinen Connor Crites aus dem US-Bundesstaat Kansas, als er an seinem ersten Grundschultag vor seiner neuen Schule steht und sich einfach nicht hineinzugehen traut. Connor ist Autist und dieser Umstand macht es ihm ganz besonders schwer, mit anderen Kindern in Kontakt zu treten. Als er mit seinen neuen Mitschülern schließlich ins Schulgebäude gehen soll, wird es ihm einfach zu viel. Er wird von Angst und Panik übermannt und zieht sich in eine Ecke zurück, wo er hemmungslos anfängt zu weinen. Die anderen Kinder ignorieren Connor schlichtweg, doch eines ergreift schließlich die Initiative.
Der 8-jährige Christian Moore sieht, wie Connor weinend wegrennt, und folgt ihm. Als er den Jungen in einer Ecke kauernd findet, schnappt sich Christian, ohne ein Wort zu sagen, einfach dessen Hand und marschiert los. Ohne es zu ahnen, hat Christian Connor damit einen großen Gefallen getan, denn einen Autisten in einer solch emotionalen Situation anzusprechen, hätte diesen wohl nicht dazu bewogen, seinem Schulkameraden ins Gebäude zu folgen. Doch Connor wird von der fürsorglichen Art seines neuen Freundes so überrumpelt, dass er ihm einfach folgt. Schnurstracks laufen beide Hand in Hand ins Schulgebäude.
Christians Mutter Courtney Moore, die ihren Sohn an diesem Tag zur Schule gebracht hat, sieht ihm bei seinem selbstlosen Handeln beeindruckt zu und macht schließlich ein Foto von den beiden Jungen. Wer hätte gedacht, dass sie mit diesem Bild den Beginn einer wunderbaren Freundschaft dokumentieren würde, denn seither sind Christian und Connor die allerbesten Freunde.
Wie sich gezeigt hat, kann eine einzige selbstlose Geste der Beginn einer innigen Freundschaft für das ganze Leben sein. Connor ist froh, in Christian einen Freund gefunden zu haben, der ihn so akzeptiert, wie er ist, und Christians Mutter Courtney kann stolz darauf sein, einen Sohn zu haben, der trotz seines jungen Alters so emphatisch und wohlerzogen ist.