In einem Haus wohnen, in dem es kein fließend Wasser, keinen Strom und kein Internet gibt? Für viele Menschen ein unvorstellbarer Albtraum. Diese Irin aus Nordirland lebt in so einem Haus, einem einfachen Landhaus, und würde es aber gegen keine Annehmlichkeit in der Welt eintauschen —trotz ihres hohen Alters.
Im Landhaus geboren
Die mittlerweile 82-jährige Margaret Gallagher wurde schon in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts geboren. Genau dort, wo sie bis heute lebt:
„Am 26. Januar 1942, an einem Montagmorgen um 09:05 Uhr, kam ich in diesem Haus zur Welt, eine Hausentbindung. Früher hatten alle Häuser in der Gegend ein Strohdach, doch jetzt ist nur noch meines übrig.“
Obwohl es natürlich schon in den 1940er Jahren fließend Wasser und Strom in Irland gab, dauerte es eine Weile, bis auch abgeschiedene Gegenden ans Netz angeschlossen wurden. Und gerade alte Landhäuser wie das von Margaret stellen in dieser Hinsicht baulich eine Herausforderung dar.
„Man weiß nicht genau, wann dieses Landhaus erbaut wurde. Es wurde von Leuten aus der Gegend mit einheimischem Baumaterial errichtet. Damals hat man nicht alles um die Welt geschifft, wie heutzutage. Alle Baustoffe, alles kam aus der Umgebung und hat die Zeiten überdauert. Das kann ich bezeugen“, erklärt sie.
Ihr Häuschen selbst besteht aus drei Räumen. Ihre Küche im mittleren Teil ist quasi das „Herz“ des Hauses, weil sich hier die Feuerstelle befindet. Margaret nutzt sie täglich zum Heizen, Kochen und Backen.
Daneben hat sie ein Schlafzimmer mit einem Bett und eine Art Wohnzimmer, in dem sich viele volle Bücherregale befinden. Wenn sie ein wenig Zeit für sich hat, liest sie ihre Bücher. Sogar mehrmals, weil sie oft nach zehn Jahren den Inhalt von manchen vergessen hat und es dann wieder ein frisches Leseerlebnis ist, wie Margaret selbst erklärt.
Warum sie dem kargen Lebensstil treu bleibt, erklärt die rüstige Rentnerin auf der nächsten Seite.