Mit Kindern zu fliegen, kann für die Eltern eine große Herausforderung sein. Wenn Kinder auf einem mehrstündigen Flug die Nerven verlieren, wird auch die Geduld aller Flugzeuginsassen auf eine harte Probe gestellt. Umso beeindruckender ist die Erfahrung, die eine Mutter neulich während eines Flugs machte:
Lori Gabriel saß mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn Braysen in einem Flieger von San Diego nach Houston (USA). Die Maschine machte sich bereit zum Abheben, doch der Vierjährige wollte sich nicht setzen. Der Junge wehrte sich erbittert gegen die Versuche seiner Eltern, ihn zu seinem Platz zu bringen und ihn anzuschnallen. „Wir mussten ihn zu zweit zu seinem Sitz bringen und anschnallen“, erzählt Lori. „Er fing an, um sich zu treten und zu schlagen und zu schreien.“
Braysen leidet unter Autismus und bestimme Situationen können Panik- oder Wutanfälle auslösen. Obwohl der Vierjährige das Fliegen eigentlich liebt, schafften es seine Eltern nicht, ihn zu beruhigen. Doch da eilten die Flugbegleiter zu Hilfe: Zunächst erlaubten sie es Lori ausnahmsweise, ihren Sohn während des Abhebens auf den Schoß zu nehmen. Als Braysen danach aufsprang, in die erste Klasse flitzte und sich mit einer Decke auf den Boden legte, ließ man ihn einfach gewähren. Die Vibrationen des Flugzeugs beruhigten den aufgebrachten Jungen wieder ein wenig.
Nicht nur die Crew war Brayson wohlgesinnt: Als sich der Junge in der ersten Klasse auf einen freien Platz setzte und mit den Füßen gegen den Sitz des Passagiers vor ihm trat, lachte dieser nur und gab ihm eine „High five“.
Damit nicht genug: Als das Flugzeug gelandet war, gab das Flugpersonal Lori einen Zettel mit einigen persönlichen Worten. Beim Lesen der Zeilen kamen der Mutter vor Rührung die Tränen:
„Ich empfehle Ihnen, zu Ihrem Wohl: Lassen Sie sich niemals das Gefühl geben, dass Sie anderen zu Last fallen. Er ist ein Segen. Seien Sie gesegnet für Ihre Geduld, Ihre Liebe, Ihre Unterstützung und Ihre Stärke. Seien Sie weiterhin ‚Superwoman‘. Und machen Sie sich bewusst, dass Sie und Ihre Familie geliebt und unterstützt werden.“
Dank der einfühlsamen Crew und der verständnisvollen Passagiere wurde der Flug für die Gabriels zu einem unvergesslichen Erlebnis. Lori teilte ihre Geschichte im Internet, wo sie viele Menschen bewegte. Schließlich hatte Lori sogar die Gelegenheit, sich bei der Urheberin der lieben Worte persönlich zu bedanken.
Die Fluggesellschaft arrangierte ein Treffen zwischen Lori und der Flugbegleiterin, das in diesem Video (auf Englisch) festgehalten wurde:
Die Gabriels haben über den Wolken ihren Glauben an die Menschheit wiedergefunden. Wenn alle so wären wie die Insassen dieses Fluges, könnte die Welt ein besserer Ort sein.