Sie sind im Moment die wohl beliebteste Hunderasse bei Menschen, die sich einen vierbeinigen Freund ins Haus holen wollen: Australian Shepherds. Kein Wunder, schließlich ist diese Rasse nicht nur dafür berühmt, überdurchschnittlich intelligent und freundlich zu sein, sie bringt außerdem wirklich bildschöne Tiere hervor.
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Die Nachfrage nach den hübschen Hütehunden ist daher gewaltig und Züchter versuchen stetig, durch gezielte Auswahl besonders attraktive Welpen hervorzubringen, die sie dann teuer verkaufen können.
Ganz besonders begehrt sind Australian Shepherds, die die sogenannte Merle-Färbung aufweisen. Diese lässt den Hundepelz gesprenkelt oder marmoriert aussehen. Die Färbung betrifft nur die dunklen Teile des Fells, weiße oder hellbraune Fellbereiche sind nicht auf diese Weise marmoriert.
Der Merle-Faktor ist genetisch bedingt. Er hängt davon ab, ob der Hund durch Mutation über eine zusätzliche Gensequenz verfügt. Die Merle-Mutation führt dazu, dass das Farbpigment Eumelanin reduziert wird oder ganz wegfällt. Die Welpen zweier Hunde, die beide den Merle-Faktor tragen, werden ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit auch selbst zeigen.
Doch Eumelanin ist wichtig für die Entwicklung des Gehörs und der Sehkraft. Wenn das Pigment fehlt, dann kann es passieren, dass der Welpe blind oder taub zur Welt kommt – oder sogar beides auf einmal.
Ein solcher Welpe ist Whibbles Magoo. Der taubblinde kleine Australian Shepherd ist einer der Doppelmerle-Hunde, die durch unverantwortliche Züchtung hervorgebracht wurden. Sein Fell ist fast völlig weiß und er kann weder sehen noch hören.
Zum Glück konnte die Tierschutzorganisation „Snooty Giggles“ in der Nähe der Stadt Nashville im US-amerikanischen Bundesstaat Tennessee den kleinen Hund an Mary Jo DiLonardo vermitteln, die ihn liebevoll großzieht, bis er ausgewachsen ist und in ein dauerhaftes Zuhause gebracht werden kann.
Whibbles ist ein hyperaktiver kleiner Kerl, der ständig herumrennt und, seinen Instinkten folgend, immer versucht, jeden um ihn herum zu hüten und zu beschützen. Von zwei fehlenden Sinnen lässt er sich dabei nicht aufhalten.
Er weiß ganz genau, wo in Mary Jos Haus sein Wassernapf, sein Körbchen, sein Spielzeug und alle Türen sind. Natürlich verschätzt er sich oft in der Navigation, läuft gegen Wände und Möbel und stößt sich den Kopf. Aber solche Momente schüttelt er schnell wieder ab und läuft unverdrossen weiter herum. Er ist sogar so schlau, dass er dabei nur sehr selten zweimal denselben Fehler macht.
Mary Jo trainiert den taubblinden Hund, indem sie ihm über Berührungen Kommandos gibt. Er lernt schnell und wird mit kleinen Leckerbissen und viel Streicheln belohnt. Im Moment lernt er, mit einem bequemen Geschirr an der Leine zu laufen.
Whibbles hat das Glück, bei einem sehr erfahrenen und geduldigen Menschen untergekommen zu sein, er hat ganz bestimmt ein schönes Leben in einem liebevollen Zuhause vor sich.
Aber viele der Australian-Shepherd-Welpen, die durch allzu gierige Züchter mit Behinderungen zur Welt kommen, haben nicht so viel Glück.Wer mit dem Gedanken spielt, einen der beliebten Hunde in seine Familie aufzunehmen, sollte sich deshalb im Vorfeld gut über den Züchter informieren.
Quelle: treehugger
Vorschaubild: ©Facebook/Snooty Giggles Dog Rescue