Durch die Flutkatastrophe Mitte Juli dieses Jahres wurden viele Regionen in West- und Mitteleuropa verwüstet – die erschütternden Bilder sind noch jedem schmerzvoll im Gedächtnis. Bis in den betroffenen Gebieten, wenn überhaupt, wieder Normalität einkehrt, werden wegen der immensen Schäden viele Monate oder gar Jahre vergehen. Wer hierzulande diese Zeit verkürzen möchte und einen Korkenzieher besitzt, kann einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau leisten.
Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Eigentlich könnte man, wenn man die Bilder der verwüsteten Infrastruktur, der zerstörten Häuser und der vernichteten Weinhänge auf sich wirken lässt, in eine tiefe Depression verfallen. Man könnte aber auch aus der Not eine Tugend machen, wie es zum Beispiel die betroffenen Weinbauern aus dem Ahrtal taten.
Dort barg man nämlich unzählige Flaschen Wein aus überfluteten Weinkellern und gründete eine Initiative:
„Die katastrophale Bilanz [der Flut]: Eine vollständig zerstörte Infrastruktur und Schäden in Multimillionenhöhe. Doch so schlimm die Verwüstung unsere geliebte Heimat auch getroffen hat, die Erschütterung in unserem Herzen ist noch größer: Unsere Hoffnung gilt den wunderbaren Menschen – unseren Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunden und Verwandten – die immer noch vermisst werden. Unser Mitgefühl den Familien und Angehörigen, die ihre Liebsten in dieser schlimmen Katastrophe verloren haben. Unsere Gedanken sind bei euch und wir senden ganz viel Kraft und Liebe.“
„Viele der Familienbetriebe im Weinbau und in der Gastronomie haben fast alles verloren und stehen gemeinsam mit ihren Angestellten vor den Trümmern der Existenz. Das Einzige, das die Fluten überlebt hat, sind einige der besten Flaschen der ausgezeichneten und geschätzten Ahrweine. Wir nennen sie die Flutweine“, heißt es im Spendenaufruf.
Es wurde die Idee geboren, die Flaschen als besondere „Edition“ zu verkaufen. Dabei verbleiben sie ihn ihrem Zustand nach der Bergung – noch beschmutzt und mit zerrissenem Etikett, was aber jede Flasche zu einem Einzelstück macht.
„Nachdem wir die Flaschen geborgen hatten, mussten wir uns überlegen, was damit passiert – wir können die ja nicht einfach wegwerfen“, sagt Linda Kleber, die Initiatorin der Initiative „Flutwein“.
Bisher wurden schon über vier Millionen Euro an Spenden eingenommen und über 100.000 Flaschen verkauft. Auch 37 Flutfässer wurden bestellt. Die Aktion ist so erfolgreich, dass fast alle Flaschen bereits auf einen Spender bzw. Käufer warten.
Leider ist das finanziell nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Schäden, die der Weinbau allein im Ahrtal erlitt, belaufen sich auf geschätzte 150 Millionen Euro. Trotzdem sollte man deshalb die Wirkung dieser Aktion nicht unterschätzen:
„Mit einer so großen Resonanz habe ich nicht gerechnet. Wichtiger als das Geld ist das Gefühl für die große Unterstützung. Das gibt Mut für den Wiederaufbau“, sagt der Winzer Peter Kriechel.
Wer also mithelfen möchte und sich über einen ganz besonderen Qualitätswein als Dankeschön freuen würde, kann das über diese Spendenseite tun. Vielleicht sind noch einige Flaschen übrig. Selbst wenn nicht, ist das gute Gefühl, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, unbezahlbar.
Hoffentlich werden nicht nur die Menschen aus dem Ahrtal möglichst bald wieder bessere Zeiten erleben. Je mehr Menschen helfen, desto schneller kann die Heilung beginnen – mit oder ohne Korkenzieher.
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