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Pablo Fracchia adoptiert ein Kind, das im Krankenhaus wohnt

Die kleine Mia aus Argentinien wohnt sein erstes Lebensjahr im Krankenhaus, bis der engagierte Sozialarbeiter Pablo Fracchia es adoptiert

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Familie ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Verwandtschaft. Familie sind die Menschen, für die man sich entscheidet – und das jeden Tag aufs Neue. Allzu viele Menschen mussten die Erfahrung machen, dass sie ausgerechnet von denen im Stich gelassen wurden, die am engsten mit ihnen verwandt sind. Ebenso viele haben jedoch eine echte und liebende Familie in Menschen gefunden, die zuvor nichts mit ihnen zu tun hatten.


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Wie eine Familie mit Kindern aussehen soll, davon gibt es zum Glück immer mehr Vorstellungen. Die erwachsen gewordenen Kinder von Patchworkfamilien wissen nur zu gut, dass weder das Geschlecht noch die sexuelle Orientierung von Eltern eine Rolle spielt. Wichtig ist nur, dass der Mensch verlässlich für das Kind da ist und sich liebe- und verantwortungsvoll darum kümmert, dass es sicher und geborgen aufwachsen kann. 

Pablo Fracchia, ein homosexueller Mann aus der Stadt Mar del Plata aus der Provinz Buenos Aires in Argentinien, wollte immer schon ein Vater sein, hatte sich als offen schwuler Mann jedoch keine großen Hoffnungen gemacht, einmal Kinder adoptieren zu dürfen. Er ist Sozialarbeiter, engagiert sich ehrenamtlich beim Roten Kreuz und setzt sich für LGBTQ-Rechte ein.

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Doch als er 2017 eine Therapie machte, wurde ihm klar, dass er seinen Traum, einmal ein Vater zu sein, nicht aufgeben wollte. Seit Pablos Kindheit hat sich in Argentinien zwar unglaublich viel zum Besseren gewendet – gleichgeschlechtliche Paare konnten seit 2003 in einigen großen Städten des Landes eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen –, gemeinschaftlich Kinder zu adoptieren ist jedoch nicht möglich. Er wagte den Sprung und bewarb sich offiziell als alleinstehender Mann um eine Adoption. 

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Nach zwei Jahren des Wartens bekam Pablo einen Anruf von einem Richter am Familiengericht: In einem Krankenhaus der Stadt befinde sich ein ein Jahr und 10 Monate altes Mädchen namens Mia, das bereits den größten Teil seines Lebens dort verbracht habe. Da Mia eine ernste Darmerkrankung hatte, wohnte das Kind im Krankenhaus. Ihre Familie hatte nicht die Mittel, um sie versorgen zu können, und hatte das Kind zur Adoption freigegeben. Seitdem es ihm wieder besser ging, war das Gericht auf der Suche nach einem echten Zuhause.

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Langfristige Studien haben inzwischen mehrfach beweisen können, dass es Kindern, die in den sogenannten Regenbogenfamilien aufwachsen, genauso gut geht wie Kindern von Hetero-Paaren. Doch das gesellschaftliche Stigma und das Misstrauen gegenüber LGBTQ-Eltern sind damit noch lange nicht aus der Welt geschafft. Ob Pablo die Chance bekommen würde, Kinder zu adoptieren, hing ganz allein davon ab, ob der zuständige Richter sich einen schwulen Mann als einen guten Vater vorstellen konnte. Und hier hatte Pablo Glück. Nur wenige Wochen später besuchte er das Kind im Krankenhaus. Eine Krankenschwester brachte die kleine Mia zu Pablo ins Zimmer, und die beiden begannen miteinander zu spielen – seitdem sind sie unzertrennlich. 

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Mittlerweile sind fast zwei Jahre vergangen. Pablo lässt inzwischen einen Großteil seines ehrenamtlichen Engagements ruhen, um sich ganz um seine Tochter kümmern zu können. „Sie ist unglaublich stark. Sie hatte einen sehr harten Start ins Leben und sie hat sich die erste Zeit über ganz allein durchgekämpft. Heute ist sie vollkommen gesund und ein ganz normales Kind“, erzählt er stolz.

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Mia und Pablo sind ein glückliches Dream-Team. Das Mädchen hat das Zuhause gefunden, in dem es geborgen, geliebt und gut versorgt ist – und Pablo ist der Vater geworden, der er immer sein wollte. Familie könnte man sich nicht schöner vorstellen.

Quelle: boredpanda

Vorschaubild: ©Facebook/Elias Tseng

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