Pitbull-Hündin Pinky ist das lebende Resultat einer unmoralischen Zucht mit miteinander verwandten Elterntieren durch verantwortungslose und geldgierige Menschen.
Sie landet in der Obhut des Tierheims, weil ihre Züchter die Verantwortung für ihr gewissenloses Handeln nicht übernehmen wollen. Doch obwohl es Tierheimhunde mit Behinderungen wie Pinky doppelt so schwer haben, adoptiert zu werden, findet die Hündin schließlich doch noch das perfekte Zuhause.
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Pitbull-Welpe Pinky wird von einer Familie ins Tierheim von Galveston County im US-Bundesstaat Texas gebracht, die behauptet, den Welpen auf der Straße gefunden zu haben. Nach einer kurzen, ersten Untersuchung durch den örtlichen Tierarzt ist den Angestellten des Tierheims jedoch schnell klar, dass Pinky ein besonderer Hund mit ganz besonderen Bedürfnissen ist, der auf keinen Fall länger als nötig im Tierheim bleiben sollte. Schließlich stellen sie einen Hilferuf auf Facebook, um für Pinky schnellstmöglich eine passende Pflegestelle zu finden.
Die Tierärztin Christie Cornelius und ihre Lebensgefährtin Paulette Goodreau sehen den Aufruf im Internet und sind sofort Feuer und Flamme für die Idee, die Hündin bei sich aufzunehmen. Sie kontaktieren umgehend das Tierheim und bieten an, sich um Pinky zu kümmern. Dankbar nimmt das Tierheim Christies und Paulettes Angebot an und die beiden können die Pitbull-Hündin sofort abholen.
Als Erstes stellt Christie die Hündin bei einer Reihe von Spezialisten vor, die den Grund für Pinkys seltsames Erscheinungsbild herausfinden sollen. Erst dabei kommt ans Licht, wie zahlreich die körperlichen Baustellen des noch jungen Hundes tatsächlich sind. Denn am Ende des Untersuchungsmarathons ist die Liste von Pinkys Gebrechen sehr, sehr lang.
Eine Computertomografie zeigt, dass Pinky keine Stirnhöhlen besitzt und sich ihr Gehirn deshalb schon bis in die Nasenhöhlen vorgeschoben hat. Der Schädel der jungen Hündin ist deformiert, weshalb ihre Augen kleiner als gewöhnlich und nicht richtig ausgerichtet sind.
Auch ihre Schnauze ist deutlich zu kurz geraten, weshalb Pinkys Zunge oft heraushängt, und das Fell der Hündin ist so dünn, dass ihre rosafarbene Haut hindurchscheint. Eines ihrer vier Beine ist gebrochen und zudem leidet die junge Hündin an Trichiasis, einer Erberkrankung, bei der sich die Augenlider nach innen rollen und die Wimpern dadurch permanent die Augen reizen.
Sie hört schwer, sieht nur sehr schlecht und ist in ihrer Entwicklung stark zurückgeblieben. Als wäre das nicht alles schon schlimm genug, wird bei Pinky schließlich auch noch eine Epilepsie diagnostiziert.
Die Veterinäre sind sich sicher, dass Pinky aus einer Inzestzucht stammt, was bedeutet, dass die Elterntiere, mit denen gezüchtet wurde, eng miteinander verwandt sind. Oft sind es Verpaarungen verwandter Tiere ersten Grades, die Welpen mit solch schlimmen gesundheitlichen Problemen wie Pinky hervorbringen.
Als Pinky schließlich ein Jahr alt ist, richtet der Tierarzt zunächst ihr gebrochenes Bein. Sechs Monate später werden ihre Augenlider korrigiert, damit sich das Sehvermögen der jungen Hündin durch die reibenden Wimpern nicht noch weiter verschlechtert.
Mittlerweile lebt Pinky ein glückliches und zufriedenes Leben bei Paulette und Christie. Die beiden tun alles, damit es der jungen Hündin an nichts fehlt. Nur mit Artgenossen hat Pinky noch so ihre Probleme. Denn ihre Besonderheiten machen es ihr leider unmöglich, die Körpersprache anderer Hunde zu lesen, was oft zu Missverständnissen zwischen ihr und ihren Artgenossen führt.
Niemand kann sagen, wie lange Pinky mit all ihren Gebrechen noch durchs Leben springen kann, doch solange es ihr gut geht, sie ihre Lebensfreude nicht verliert und sich ihr Zustand nicht verschlechtert, wollen Paulette und Christie jeden weiteren Tag mit ihrer ganz besonderen vierbeinigen Freundin genießen.
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Quelle: thedodo
Vorschaubild: ©Facebook/Pinky